- Wie wir kreieren, was wir am meisten fürchten -
Wenn sich ein Mensch, dem ich eigentlich gerne nah sein möchte, nicht immer so verhält, wie ich es erwarte oder erhoffe, kann es passieren, dass ich ihm aus Angst vor Verletzung Misstrauen entgegen bringe.
Was ich verhindern möchte, tritt ein
Misstrauen ist kein schönes Gefühl, das man bei sich selber lieber nicht wahrhaben möchte. Selbst wenn ich mein Misstrauen nicht ausspreche, spürt mein Gegenüber das, und er fühlt sich oft zu Unrecht verdächtigt. Das führt dann eher zum Zurückziehen oder löst gar einen Fluchtimpuls aus. Mit der Reaktion des Zurückziehens sehe ich mich aber in meiner Befürchtung bestätigt und fühle mich wieder abgelehnt - ein Teufelskreislauf. Die Angst davor kann dann auch dazu führen, bereits von Anfang an misstrauisch eine neue Beziehung zu gehen oder ganz davor zurück zu schrecken.
Das Gift in mir, das mir selber nicht gut tut
Es ist wichtig, das Gefühl des Misstrauens bei sich wahrzunehmen - es will gesehen werden. Es ist in uns vergraben, und es hat Gründe.
Wenn zu meinen frühen Lebenserfahrungen gehörte, dass ich kein Verständnis erfahren habe, habe ich nicht gelernt zu vertrauen. Das arglose Vertrauen des Kindes wird von erwachsenen Bezugspersonen, die auch schon entsprechend geprägt wurden, oft hintergangen - ohne sich über die Folgen bewusst zu sein.
Vertrauen wieder bewusst lernen - mir selbst zuliebe
Solche Verletzungen wollen gesehen werden - sie mir bewusst zu machen ist der erste Schritt.
Manchmal braucht es einen Vertrauensvorschuss - aber mit dem bewussten Wahrnehmen meiner Verletzungen und dem Vertrauen in mich, lerne ich auch besser zu unterscheiden, wer mein Vertrauen verdient und wo ich mir selber im Weg stehe.
Mit dem Verständnis für mich schaffe ich die Voraussetzung, mich auch wieder vertrauensvoller einem anderen Menschen zu öffnen - was dieser spürt.
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