…und wir mit ihnen lebensverändernde Perspektiven finden können.
Als Kind konnte ich es kaum erwarten, dass die erste Kerze am Adventskranz angezündet wurde und ich am 1. Dezember das erste Türchen vom Adventskalender öffnen durfte. Das läutete die sehnsuchtsvoll erwartete Vorweihnachtszeit für mich ein.
War die Weihnachtszeit für dich auch so magisch, als du ein Kind warst? Oder vielleicht erinnerst du dich auch an andere Momente in deiner Kindheit, in denen dich etwas besonders fasziniert hat? 💫
Als Erwachsene nehmen wir nicht mehr ganz ernst, was uns als Kind in den Bann gezogen hat. Dann sehen wir das etwas nüchterner, „realistischer“. Doch war unsere Begeisterungsfähigkeit in unserer Kindheit wirklich so naiv und unrealistisch?
Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Ich glaube sogar, dass wir durch unsere erwachsene „Vernunft“ mehr verloren haben, als es scheint. Dass dieser Verlust viel Unruhe in unser Leben bringt und wir es auch im Hier und Jetzt dringend brauchen, die Welt durch die Augen eines Kinds zu sehen. In diesem Artikel erzähle ich dir, warum uns das hilft, wirklich wir selbst zu sein. Und warum das ganz viel bedeutet!
In magischen Momenten können wir eine Ahnung davon bekommen, dass noch mehr in uns verborgen liegt, was uns sonst im Alltag entgeht. Sensible Menschen haben besonders feine Antennen dafür, was das sein könnte...
Erinnerst du dich an magische Momente in deiner Kindheit?
Erinnerst du dich, wie es sich angefühlt hat, während dich etwas besonders fasziniert, zum Staunen gebracht und in den Bann gezogen hat?
Schon die kleinen Bilder im Adventskalender hatten etwas Magisches für mich, etwas schönes Geheimnisvolles. Jeden Morgen war ich total gespannt, welche Überraschung sich hinter der nächsten Tür versteckt.
Die ganze Atmosphäre in der Weihnachtszeit war anders als sonst, irgendwie harmonischer und voll Vorfreude. 💫
Die selbstgebackenen Kekse schmeckten vor Weihnachten am besten. Leider durften wir Kinder vorher nicht so viele davon essen. Deshalb waren sie etwas ganz Kostbares. Wie die stimmungsvollen Weihnachtsgeschichten an den Adventssonntagen, die ich geliebt habe.
Und als ich „vom Nikolaus höchstpersönlich" ein Geschenk überreicht bekommen habe, hat mich das tief beeindruckt.
Magische Momente machen immer gute Gefühle.
Die sind kaum greifbar und schwer zu beschreiben. Ich würde dieses Gefühl am ehesten mit Worten wie warm, weit, glücklich, sorglos und geborgen verbinden - sich wie ein Teil eines großen, schönen Geheimnisses fühlen.
Wie würdest du deine Empfindungen in solchen Momenten beschreiben?
Ich glaube jedenfalls, wir wären uns einig, dass es sich anders als im „echten“ Leben anfühlt. Wo wir uns so oft unvollkommen und in Frage gestellt fühlen - sei es von anderen oder von uns selbst.
Die Sehnsucht nach der Magie aus unserer Kindheit
Auch als Erwachsene vergessen wir die magischen Momente aus unserer Kindheit bei aller „Vernunft“ nicht ganz. Mit der Erinnerung an diese Gefühle wird doch in den Meisten von uns, auch unabhängig von religiösen Motiven, wieder eine gewisse Sehnsucht ausgelöst.
Weihnachtsmärkte, Lichterglanz in Häusern, Straßen und Schaufenstern, Fernseh- und Radioprogramm in der Vorweihnachtszeit usw. lassen das kaum leugnen. 🎄
Obwohl es am Fest selbst oft alles andere als harmonisch zugeht und der Besuch bei den Verwandten nicht unbedingt bei bei allen beliebt ist.
Kann man Magie und gute Gefühle kaufen?
Die Sehnsucht nach dem Gefühl der Magie, die Weihnachten in unserer Kindheit ausgelöst hat, wird auch gerne in der Werbung zu Nutze gemacht. In der man dem Anschein nach mit bestimmten Produkten auch gute Gefühle kaufen kann.
Wirklich magische Momente erleben wir eher, wenn wir uns in das Kind hineinversetzen, das wir einmal waren. In die Art, wie es die Welt wahrgenommen hat...
"Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen.
Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt.
zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast."
(Verfasser*in unbekannt)
Warum geht die magische Welt unserer Kindheit verloren?
Der Zwiespalt zwischen Fühlen und Denken
Als Kind hatten wir anfangs noch keine Vorstellung davon, was für die Erwachsenen wichtig und richtig, gut oder schlecht und falsch ist. In diesen Kategorien konnten wir als Kind zu Beginn noch nicht denken. Wir kannten sie noch nicht und waren noch ganz unvoreingenommen. Ein Kind fühlt vor allem, statt zu denken.
Hier hab ich ein kleines Beispiel für dich, um dir besser vorzustellen, wie wir ursprünglich wahrnehmen:
(hier findest du einen ausführlicheren Artikel dazu)
Nimm mal an, du stehst zum ersten Mal in deinem Leben vor einem Baum. Du weißt nicht, was das ist und wie es genannt wird. Wie wäre das für dich? Wie würdest du die Atmosphäre, die den Baum umgibt, wahrnehmen?
(Wenn dir das noch schwerfällt, ein Vergleich: wie fühlst du dich an einem überfüllten Bahnsteig und wie dagegen an einem ruhigen Waldsee? Bei dieser Vorstellung kannst du wahrscheinlich einen Unterschied spüren.)
Fühlen wird zur Nebensache und das Denken in bestimmten Kategorien tritt in den Vordergrund.
Die Welt unvoreingenommen wahrnehmen wie ein Kind, können wir dann auch kaum noch. Wenn für uns die Realität wird, die uns als solche beigebracht wurde. Diese lässt uns sogar an uns selbst zweifeln. Denn was wir fühlen, und was uns als richtig und realistisch beigebracht wurde, kann sehr unterschiedlich sein. So sehr, dass wir unserer eigenen Wahrnehmung misstrauen.
Der Zwiespalt zwischen Fühlen und Denken kann uns unruhig machen, unglücklich, unausgeglichen, krank und mehr. Denn wir entfernen uns dabei von uns selbst. Und von dem, was möglich wäre.
Gefühle, die in uns ausgelöst werden, haben immer etwas mit uns zu tun.
Entweder hat es mit den Bewertungen unseres Verstandes zu tun, der unsere Empfindungen mit der erlernten Realität abgleicht. Das macht selten gute Gefühle, denn es fällt oft ziemlich (selbst-)kritisch aus. Nämlich dann, wenn Fühlen und Denken nicht übereinstimmen.
Oder es hat mit unserem ursprünglichen (kindlichen) Selbst zu tun. Und zwar dann, wenn der Kopf nicht mitmischt. Dann gibt es auch keine Stimme in uns, die etwas infrage stellt und zu kritisieren hätte.
So kannst du dir das auch mit den Gefühlen vorstellen, die magische Momente auslösen. Wir können dann mit dem in Berührung kommen, was sich hinter den Grenzen unseres gewohnten Denkens befindet. Unser Gefühl gibt uns eine Ahnung davon, dass sich da etwas befindet. Kannst du dir vorstellen, wie großartig das dann sein muss?
Unsere besonderen Anlagen können so endlich zum Vorschein und Glänzen kommen.
Magie: nicht zu allen Zeiten außerhalb der (vorstellbaren) Realität
Über die Grenzen des Verstandes hinaus wahrzunehmen, wurde wohl nicht immer als Einbildung oder Hokuspokus angesehen.
Wenn wir heute Geschichten über PriesterInnen, Druiden oder andere weise und heilkundige Menschen alter Kulturen hören, kommen sie uns eher wie Märchen vor. Nicht wie ernstzunehmende Realität, die sie seinerzeit war. Dass die weisen Menschen jener Zeiten, ihre Sehergabe und Ratschläge, hochangesehen waren, können wir heute nur schwer nachvollziehen. Weil wir uns kaum vorstellen können, dass es hinter den Grenzen unserer heute gewohnten Realität noch etwas gibt. Doch sind wir jetzt wirklich schlauer?
Die Fähigkeiten Introvertierter & Sensibler: gute Voraussetzungen, um Denkgrenzen zu überschreiten
Introvertierte, sensible Menschen fühlen viel, sie nehmen Stimmungen und Schwingungen in ihrem Umfeld intensiv wahr. Das heißt, sie spüren die Widersprüche zwischen Fühlen und Denken besonders.
Doch diese Wahrnehmungen können sie oft nicht zuordnen. Denn von weniger sensiblen Menschen wird das eher als Überempfindlichkeit und nicht gerade positive Eigenschaft bewertet. Es wird, ähnlich wie bei Kindern, nicht besonders ernst genommen. Denn es passt nicht in die erlernte Realität.
Das verunsichert sensible Menschen oft sehr. Es gibt ihnen das Gefühl, nicht in Ordnung zu sein und lässt sie sehr an sich zweifeln.
Ihre besonderen Fähigkeiten werden jedoch gebraucht! Nicht nur von ihnen, sondern auch von denjenigen, die nicht so intensiv fühlen. Damit wir uns auch als Gesellschaft nicht begrenzen, ausgeglichener werden und wirklich wir selbst sein können.
Wenn wir unsere intensive Wahrnehmungsfähigkeit ernst nehmen und uns bewusst für sie öffnen, können wir Großartiges entdecken. Wir bekommen Antworten und es eröffnen sich neue Möglichkeiten, mit denen wir nicht rechnen. Die wir nicht finden, wenn wir uns den Kopf zerbrechen. Antworten, die für uns wichtig sind! Die sich so stimmig und richtig anfühlen, dass wir dann einfach wissen, dass sie echt sind.
Spannungen an Weihnachten - warum „verordnete“ Harmonie nicht funktioniert
Wenn wir Harmonie an Weihnachten „verordnet“ bekommen, können wir sie noch lange nicht im Herzen für uns als stimmig fühlen. Und wenn wir sie nur vorspielen, ist sie nicht echt.
Eine vorgespielte Fassade begegnet uns oft, wo uns Frieden und Einigkeit „von oben vorgeschrieben“ wird, in diesem Fall aber meistens im Herzen nicht wirklich gefühlt wird. Die Widersprüche im Fühlen und Denken können dann zu massiven Reibungspunkten führen.
Wenn wir zulassen, wie ein Kind zu fühlen, könnten wir Stimmungen registrieren, ohne sie zu bewerten. Die eigenen Empfindungen wären normal, wie sie sind, und die der anderen ebenfalls. Es gäbe kein „wer hat Recht“.
Dann würden Reibungspunkte eigentlich gar nicht erst entstehen. Und die wirkliche Magie wäre wieder leichter spürbar.
Fazit: Lerne von dem Kind in dir!
Zusammen mit der Magie aus unseren Kindertagen haben wir einen wesentlichen Anteil von uns selbst verloren.
Wenn wir uns wieder in die Art und Weise hineinversetzen, wie wir als Kind die Welt erlebt haben, können wir lebensverändernde Perspektivwechsel einnehmen.
Das bedeutet nicht, dass wir die Augen vor unserer (sichtbaren) Realität verschließen. Sondern sich dafür zu öffnen (und nicht von vornherein auszuschließen), dass es dahinter etwas geben kann! 💫
Wir können Seiten an uns auf die Spur kommen, von denen wir vorher keine Ahnung haben. Auf jeden Fall kommen wir uns selbst wieder wesentlich näher. Was sehr zu Sinnfindung, innerer Ruhe, und größerer Selbstachtung beiträgt. Das tut nicht nur uns selbst gut, sondern auch anderen. Und das geht jederzeit, nicht nur an Weihnachten.
Noch ein bisschen Magie für dich:
Hier lade ich dich zu einem kleinen Besuch im Märchenwald ein: durch Kinderaugen. 👀 Probier es mal, viel Spaß! 💫🍂 🦋
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